
Filmkritik: Don'T Move
"Don't Move" auf Netflix: Ein klaustrophobischer Horrortrip, der polarisiert
"Don't Move" ist ein Horrorfilm, der auf Netflix für Aufsehen sorgt. Mit einer Mischung aus psychologischem Schrecken und klassischen Horror-Elementen bietet der Film eine nervenaufreibende Erfahrung. Die Prämisse ist simpel, aber effektiv: Ein Freundeskreis wird nach einer verpatzten Séance von einem mörderischen Wesen heimgesucht, das jede Bewegung ihrer Körper mit tödlicher Gewalt bestraft. Ein spannendes Konzept, das allerdings nicht jedem Geschmack gerecht wird.
Der Film spielt fast ausschließlich in einem einzigen Raum, was die klaustrophobische Atmosphäre noch verstärkt. Die Zuschauer teilen die Enge und Verzweiflung der Protagonisten, die in ihrer eigenen Angst gefangen sind. Die Kameraarbeit und die Soundkulisse tragen intensiv zur angespannten Stimmung bei, jede kleine Bewegung könnte den Tod bedeuten. Das Konzept erinnert an Klassiker wie "A Quiet Place", jedoch mit einer eigenen unheimlichen Note. Die Regeln, die den Überlebenskampf der Charaktere bestimmen, werden schnell klar, und dies sorgt für einige Momente purer Panik.
Die Schauspieler machen ihre Sache gut, besonders die Hauptdarstellerin bringt die verzweifelte Mischung aus Angst und Entschlossenheit glaubwürdig rüber. Leider bleibt die Charakterentwicklung insgesamt recht flach, was den Zuschauer daran hindert, eine tiefere emotionale Verbindung zu den Figuren aufzubauen. Man fiebert zwar mit, doch das Interesse bleibt eher an den bedrohlichen Umständen und weniger an den Schicksalen der Einzelnen hängen.
"Don't Move" kann als intensives Erlebnis für Fans von Survival-Horror bezeichnet werden, aber er verpasst es, eine tiefergehende emotionale Ebene zu erreichen. Die Idee des "nicht Bewegens" ist spannend und sorgt für eine Reihe wirklich packender Szenen, doch das Drehbuch schöpft das Potenzial dieser Prämisse nicht voll aus. So bleiben einige Fragen unbeantwortet, und das Ende lässt das Publikum etwas ratlos zurück.
Alles in allem ist "Don't Move" ein gut gemachter, spannender Horrorfilm, der Fans des Genres gefallen könnte. Er schafft es, über die gesamte Laufzeit ein Gefühl der Beklemmung zu erzeugen und beeindruckt mit seiner simplen, aber cleveren Grundidee. Wer jedoch komplexe Charaktere oder eine tiefgründigere Story sucht, wird hier vielleicht enttäuscht. Für eine gruselige Nacht vor dem Fernseher reicht es aber allemal.